Seit 45 Jahren setzen sich Hans-Peter Braun und Dr. Dieter Mannheim für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein. Als langjährige Mitglieder des Bassenheimer Ortsgemeinderates und des Rates der Verbandsgemeinde Weißenthurm haben beide die Entwicklung der Kommunen maßgeblich mitgestaltet und mit ihrem herausragenden Engagement wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Für ihre außergewöhnlichen Verdienste um ihre Heimat zeichnete der Bürgermeister der VG Weißenthurm, Thomas Przybylla, die verdienten Ehrenamtler aus.
Der damalige Bundeskanzler Willy Brandt war für Hans-Peter Braun die Initialzündung für sein politisches Interesse: 1972 trat Braun in die SPD ein, war regelmäßig Zuhörer bei Sitzungen seiner Heimatgemeinde Bassenheim und wurde schließlich bei der Kommunalwahl 1979 in den Ortsgemeinderat gewählt. „Bassenheim war damals ein verschlafenes Dörfchen, wir haben Ideen entwickelt und den Ort umgestaltet“, erinnert sich der heute 70-Jährige. Verkehrsberuhigte Straßen, die Neugestaltung des Walpotplatzes, der Bau der neuen Friedhofskapelle und der Karmelenberghalle stößt der junge Hans-Peter Braun mit an. „In den meist sehr langen Sitzungen ging es damals hoch her, es wurde viel diskutiert“, berichtet der Kommunalpolitiker, der im Laufe seines viereinhalb Jahrzehnte dauernden Einsatzes nicht nur Mitglied des Bassenheimer Ortsgemeinderates und langjähriger Vorsitzender seiner Fraktion war, sondern auch in verschiedenen Ausschüssen mitwirkte. In den späteren Legislaturperioden wurde es ruhiger im Rat, Beschlüsse fasste das Gremium in den letzten Jahren fast immer einstimmig. „Zu sehen, dass man tatsächlich etwas bewirken, Dinge verändern, Neues umsetzen kann, hat mich immer sehr motiviert“, sagt Braun, der als ehemaliger Finanzbeamter ein naheliegendes Hauptaugenmerk auf Haushalt und Finanzen hatte. Im vergangenen Jahr hat Braun sich nicht mehr aufstellen lassen: „Mir hat die Arbeit in der Kommunalpolitik immer Spaß gemacht, aber jetzt ist es gut und richtig, Platz für junge Leute zu machen.“
Nach wie vor aktiv im Verbandsgemeinderat ist dagegen Dr. Dieter Mannheim. Seit 1979 gehört der Kärlicher dem Gremium an und war über die letzten 45 Jahre durchgängig Mitglied erst im Werksausschuss, dann im Bau- und Vergabeausschuss, der auf seine Initiative hin zum „Bau – Vergabe- und Umweltausschuss erweitert wurde. Die Erhaltung der Landschaft in Einklang zu bringen mit notwendigen industriellen Ansprüchen ist von Anfang an sein kommunalpolitisches Anliegen gewesen. In vierter, fünfter und sechster Generation Generation führt Mannheim die Kärlicher Ton- und Schamottewerke gemeinsam mit seinem Sohn und ist für die Tongrube, Investitionen, Finanzen und bestimmte Kundenbereiche des Familienbetriebs verantwortlich. Gleichzeitig verbindet ihn als passionierten Jäger eine besondere Liebe zur Natur. „Mit 19 habe ich auf dem Kärlicher Berg den ersten Baum gepflanzt, heute steht dort auf über 60 Hektar der Silberwald“, berichtet der heimatverbundene Ehrenamtler. Als seine aus Hannover stammende Mutter durchsetzte, dass die Familie nach Koblenz zog, nutzte Mannheim die erste Gelegenheit, zurückzukehren: „Ich bin immer ein Kärlicher gewesen, habe dort die Grundschule, damals „Katholische Volksschule“ besucht, in Vereinen, der Kirchengemeinde als Messdiener, Lektor und in der Choralschola aktiv und beruflich hier engagiert“, betont er. Um etwas vor Ort bewirken zu können, kandidierte das CDU-Mitglied zunächst erfolglos für den Ortsgemeinderat Kärlich. 1979 kandidierte Mannheim erstmals erfolgreich für den Verbandsgemeinderat – und wurde seitdem neun Mal wiedergewählt. Heitere Diskussionen auf einem ordentlichen Niveau sind ihm in Erinnerung geblieben, Sachthemen, die mit gegenseitigem Respekt behandelt wurden „und es gab immer wieder auch Anlass zu Heiterkeit.“ Große Projekte wie den Bau des jetzigen Rathauses, des Schulzentrums mit seinen Sportanlagen oder der Umgehungsstraße hat Mannheim mit begleitet. Heute müsse die Konsolidierung der Finanzen sichergestellt werden. „Die Hallen und Schulen in der Verbandsgemeinde haben einen hohen Sanierungsbedarf“, sagt das Ratsmitglied.
„Auf die Frage nach der Bereitschaft zu einer erneuten Kandidatur 2024 verwies ich auf mein Alter und die fähigen und willigen jüngeren CDU – Mitglieder in Mülheim – Kärlich. So kam ich auf einen Listenplatz, der nicht zum Einzug in den Rat gereicht hätte – und wurde über viele Personenstimmen doch wiedergewählt – und habe dann auch „ja“ gesagt“, erklärt Mannheim. Das Anliegen, die Landschaft für eine lebenswerte Verbandsgemeinde zu erhalten und die Bedürfnisse von Gewerbe und Wohnbevölkerung dabei im Blick zu behalten, sei nach wie vor akut, „und dabei mache ich gerne noch weiter mit.“
Ihre Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit von Hans-Peter Braun und Dr. Dieter Mannheim brachte die Verbandsgemeinde Weißenthurm nun bereits zum fünften Mal mit einer Ehrung zum Ausdruck. „Seit 45 Jahren setzen Sie sich mit Herzblut und großer Sachkenntnis in der VG ein, das ist ein beispielhaftes Engagement, das höchsten Respekt verdient“, sagte Bürgermeister Thomas Przybylla. Beide hätten Weitsicht bewiesen und stets das Wohl der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt gestellt: „Das ist gelebter Bürgersinn und gelebte Demokratie.“