Mülheim-Kärlich hat eine neue Repräsentantin des heimischen Obstanbaus: Marina I. übergab beim Stadtfest die Krone an Nachfolgerin Kira. Die 22-Jährige vertritt nun für die kommenden zwei Jahre ihre Heimatstadt. Den ersten offiziellen Termin nahm die neue Kirschblütenkönigin direkt im Anschluss an die Krönung wahr. Gleichzeitig mit dem Stadtfest beging der Stadtteil Urmitz / Bhf. seine Kirmes. Beide Hoheiten ließen es sich nicht nehmen, zur Amtsübergabe den Umzug mitzumachen.
Bis zum Schluss war es ein gut gehütetes Geheimnis, wer Marina I. (Ebeling) auf den Kirschblütenthron folgen würde. Die Repräsentantin, die neben der Stadt Mülheim-Kärlich die Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm vertritt und deren Amt von den Obst- und Gartenbauvereinen Mülheim und Kärlich sowie vom Obstbauring Koblenz und der Projektgemeinschaft „Wir in Mülheim-Kärlich e.V.“ unterstützt wird, wird stets erst bei der Krönung bekanntgegeben. So war es Stadtbürgermeister Gerd Harner eine große Freude, Kira I. (Maier) als Nachfolgerin von Marina I. zu präsentieren. Ebenso wie Thomas Przybylla, Bürgermeister der VG Weißenthurm, dankte Harner Marina Ebeling für ihren engagierten, herzlichen und unermüdlichen Einsatz als Repräsentantin des Obstanbaus. „Es war mir eine Freude, die Stadt und die VG vertreten zu dürfen, ich habe viele tolle Begegnungen gehabt, ganz verschiedene Veranstaltungen besuchen können und es sehr genossen, Kirschblütenkönigin zu sein“, sagte die scheidende Hoheit. Gemeinsam mit den beiden Bürgermeistern begrüßte Marina I. ihre Nachfolgerin und wünschte ihr für das Amt gutes Gelingen. „Ich freue mich sehr, dass es wieder gelungen ist, eine würdige Vertreterin zu finden“, betonte Harner, der die neue Majestät mit viel Witz und Charme vorstellte.
Schon 2021 hatte Kira Maier mit einer Bewerbung um das Amt der Kirschblütenkönigin geliebäugelt. „Aber ich wollte erst mal mein Abitur machen und dann sehen, wohin mich mein Weg führt“, erklärte sie. Inzwischen hat sie ihre Ausbildung bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz abgeschlossen. Ihr oberster Chef, Landrat Dr. Alexander Saftig, ließ es sich nicht nehmen, die Inthronisation der frisch gebackenen Kreisinspektorin mitzuerleben. Auch sonst hatte Kira I. ein Heimspiel: Die quirlige, junge Frau ist seit 13 Jahren bei TV Mülheim aktiv, turnt seit ihrem dritten Lebensjahr, gehört seit 2011 der Garde der Ki und Ka Kärlich an, macht seit sieben Jahren Showtanz und ist seit vier Jahren Mitglied der Powergarde. Außerdem betreut Kira Maier die Ameland-Freizeit der Pfarrei Heilig Geist. „Ich freue mich darauf, die Stadt und die Region aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen, neue Erfahrungen zu machen“, erklärte die frisch gekrönte Majestät. Um mehr über den Obstanbau zu erfahren, verbrachte sie einen ganzen Tag auf dem Hof von Thomas Kreuter. Der Vorsitzende des Obstbaurings Koblenz erklärte die Grundzüge und einiges mehr. „Es war sehr informativ, hat mir extrem weitergeholfen“, dankte Kira I. dem Landwirt. Probleme, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, hat die neue Kirschblütenkönigin keine. Schauen, wie andere Repräsentantinnen das machen und dann einen eigenen Stil entwickeln, ist ihr Plan. Wie sehr ihre Familie hinter ihr steht, war kaum zu übersehen: Alle Mitglieder trugen T-Shirts, die sie als Queen Mom, Vater, Tante etc auswiesen.
Anschauungsbeispiele gab es bei dem Amtswechsel reichlich: Gleich 24 Gastköniginnen und -könige hatten sich auf den Weg nach Mülheim-Kärlich gemacht, darunter Bierkönig Ludwig I. aus Kirchheimbolanden, Rosenkönigin Laijana aus Waldesch, Brunnenkönigin Sophie I. aus Bad Breisig und weitere Weinmajestäten von Rhein und Mosel. Auch die früheren Mülheim-Kärlicher Kirschblütenköniginnen Anke I., Franziska I. und Angelina I. waren dabei. Die Ki und Ka Urmitz / Bhf., die ihre Kirmes organisiert hatte, war mit mehreren Vorstandsmitgliedern vertreten, außerdem war der Vereinsring Mülheim-Kärlich mit vor Ort. Sie alle genossen die schöne Atmosphäre des Stadtfestes und der Kirmes, sangen die Stadthymne „Mir han de deckste Keersche“ inbrünstig mit, probierten die prallen, saftigen Exemplare der aktuellen Ernte und feierten ein großes, tolles Fest. Für VG-Bürgermeister Thomas Przybylla steht fest: „Die Kirschblütenkönigin ist längst eine feste Größe in Stadt und Verbandsgemeinde und sie ist eine ebenso wichtige wie charmante Botschafterin des traditionellen Obstanbaus.“