Die Larven des Eichenprozessionsspinners, genauer deren sogenannte Brennhaare sind es, die aktuell zur Gefahr werden können. Der unauffällige Nachtschmetterling hat sich wegen der wärmeren und trockeneren Witterung in den letzten Jahren rasant vermehrt. Das deutlich gestiegene Vorkommen auch in unserer Region macht sich derzeit wieder akut bemerkbar: Die Larven bilden momentan ihre Brennhaare und werden damit zur Gesundheitsgefahr für Spaziergängerinnen und Spaziergänger.
Der Kontakt mit den Brennhaaren kann unangenehme Folgen haben. Hautirritationen, Atembeschwerden oder Augenreizungen gehören dazu. Insbesondere allergische Reaktionen können eine ernstzunehmende Bedrohung der Gesundheit bedeuten. Die Nester des Eichenprozessionsspinners befinden sich an Baumstämmen und sind an weißen Gespinsten ähnlich dichten Spinnweben zu erkennen. Sie sehen aus wie flache, große Beutel. Befallene Bäume haben außerdem meist kahl gefressene Äste, verursacht von den Raupen des Eichenprozessionsspinners. Betroffen ist derzeit in der Region insbesondere der Nette-Rundweg. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde Weißenthurm bittet daher alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger um besondere Vorsicht. Empfohlen wird, betroffene Gebiete zu meiden, Hautbereiche wie Nacken, Hals, Unterarme oder Beine zu schützen und weder Raupen noch Gespinste zu berühren.
Die Städte Weißenthurm und Andernach haben bereits Maßnahmen eingeleitet. In den kommenden Tagen wird ein Baumdienst auf dem Nette-Rundweg unterwegs sein und die Gespinste fachgerecht entfernen. Eine eigenständige Beseitigung ist in jedem Fall zu vermeiden. Wanderfreunde und Naherholungssuchende, die Vorkommen des Eichenprozessionsspinners entdecken, werden jedoch gebeten, den Standort der Nester oder Larven zu melden per Mail an info@weissenthurm.de oder telefonisch unter 02637 / 92020.