Die Verbandsgemeinde Weißenthurm ist mit sieben jungen Kolleginnen und Kollegen in das neue Ausbildungsjahr gestartet. Die Nachwuchskräfte beginnen ihre berufliche Laufbahn mit einem dualen Studium oder einer Fachausbildung. Dabei stehen den Schulabgängerinnen und -abgängern verschiedene Ausbildungsberufe in der Verwaltung zur Verfügung. Gemeinsamer Auftakt im „Team VG Weißenthurm“ war bereits Anfang Juli im Rahmen des allgemeinen Willkommens- und Aufnahmeprogramms. Jetzt trafen sich alle Azubis zur konstituierenden Sitzung des VG-Rates.
Politik hautnah und live zu erleben, war für die jungen Leute durchaus ein Highlight. Julia Keller, David Brandt, Lukas Groß, Adrian Schiller und Karim Silo haben sich für ein duales Studium entschieden. Das Quintett startete bereits am 1. Juli 2024 in die Ausbildung, diesmal mit einer Premiere: Zum ersten Mal ist mit David Brandt ein angehender Verwaltungsinformatiker dabei, der sich für den in der VG Weißenthurm neu eingerichteten Studiengang entschieden hat. Alle dual Studierenden absolvieren den theoretischen Teil an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen und schließen mit dem Bachelor ab (drittes Einstiegsamt, ehemals gehobener Dienst).
Das Ziel von Camron Agbezudor und Rojin Ciftci ist es, Verwaltungsfachangestellte zu werden. Auf die jungen Leute, die am 1. August ihre Ausbildung beginnen, wartet ab Dezember Blockunterricht an der Berufsbildenden Schule in Andernach, wo die theoretischen Inhalte vermittelt werden. Insgesamt dauert die Ausbildung drei Jahre. Möglich ist in der VG Weißenthurm auch eine Ausbildung zum Verwaltungswirt, die zwei Jahre dauert. Der Unterricht für die angehenden Verwaltungswirte findet an der Zentralen Verwaltungsschule des Landes Rheinland-Pfalz in Mayen statt. Zusätzlich zum Besuch der Berufsschulen erhalten die Auszubildenden in den Praxisphasen regelmäßig theoretische Einheiten am Kommunalen Studieninstitut (KSI) in Koblenz. „Wir freuen uns, talentierte und motivierte junge Leute bei uns begrüßen zu können“, sagte Ausbildungsleiterin Johanna Püsch und wünschte allen Neuzugängen einen erfolgreichen Start in der VG Weißenthurm. Die Verwaltung stehe in einem harten Wettbewerb um Nachwuchskräfte. „Wir investieren in Ausbildung und damit in die Zukunft“, sagte sie und verwies auf das eigens für Auszubildende ausgearbeitete, standardisierte Ausbildungsprogramm. „In den ersten vier Wochen im Team VG durchlaufen die jungen Kolleginnen und Kollegen ein Programm, das jede Menge Informationen und Inhalte vermittelt, aber auch aktive Integration fördert und durchaus Spaß macht“, erläuterte Püsch. Wichtig sei, dass die Verwaltung sich diese Zeit nehme, damit die „Neuen“ gut ankommen können und die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal mit eingebunden sind.
Technisch interessierte Schulabgängerinnen und -abgänger können sich in der Verbandsgemeindeverwaltung zudem zur Fachkraft für Abwassertechnik oder Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ausbilden lassen. Begleitet werden die Ausbildungsgänge in diesen umwelttechnischen Berufen von der David-Röntgen-Schule in Neuwied. Ab dem kommenden Jahr erweitert die VG Weißenthurm ihr Ausbildungsangebot erneut. Ab 2025 gibt es das duale Fernstudium zur Kinder- und Jugendhilfe. In Kooperation mit der Hochschule Koblenz haben hier jungen Menschen mit Abitur, Fachabitur oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung die Möglichkeit, sich als Fachkräfte für Arbeitsfelder in der sozialen Arbeit zu qualifizieren. Die praxisbezogenen Studienabschnitte können Studierende in den Kindertagesstätten in Trägerschaft der Verbandsgemeinde und der VG-Jugendhilfe absolvieren.
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