Vier Bürgermeistern, die direkt vom desolaten Zustand der L 121 betroffen sind, war der Geduldsfaden gerissen: Anfang der Woche starteten Thomas Przybylla, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm, die Stadtbürgermeister von Mülheim-Kärlich und Weißenthurm, Gerd Harner und Gerd Heim, sowie der Kettiger Ortsbürgermeister Peter Moskopp eine Unterschriftenaktion. Gemeinsam fordern sie das Land Rheinland-Pfalz auf, den maroden Zustand der L 121 zu beseitigen. Jetzt bekommen die vier Unterstützung aus den anderen verbandsgemeindeangehörigen Kommunen.
Entstanden ist die Allianz der Initiatoren aus der direkten Betroffenheit vom extrem schlechten Zustand insbesondere im Kreuzungsbereich der alten B 9 mit der K 44. Die Straße mit der Kreuzung liegt auf den Gemarkungen Kettig und Kärlich und geht direkt in die Hauptstraße der Stadt Weißenthurm über, ist also Hauptzufahrtstrecke. Entsprechend haben sich die beiden Stadt- und der Ortsbürgermeister mit dem Bürgermeister der VG zusammengetan. Auslöser ihres Ärgers ist die Tatsache, dass es nach wie vor keine Fortschritte bei der geplanten Abstufung der L 121 zur Kreisstraße gibt, sich gleichzeitig der Zustand des Abschnitts aber stetig verschlechtert.
Aufgrund der Relevanz der Strecke für die gesamte Verbandsgemeinde und aus Solidarität mit ihren Amtskollegen, insbesondere aber zur Unterstützung des Anliegens im Sinne der Bürgerinnen und Bürger haben sich nun aus der VG die anderen Bürgermeister und Bürgermeisterin Natalja Kronenberg zu Wort gemeldet. Neben der Bassenheimer Ortschefin erklärte sich Marco Seidl aus Sankt Sebastian ebenso wie Norbert Bahl aus Urmitz und Jürgen Karbach aus Kaltenengers bereit, die Unterschriftenlisten ebenfalls in ihren Gemeindebüros während der Öffnungszeiten auszulegen. „Wir beteiligen uns an dem Einsatz für eine bessere Straße und wollen auch unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Solidarität auszudrücken“, sagte Seidl. Für den Urmitzer Ortsbürgermeister ist die L 121 eine der Hauptpendelstrecken, die für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen genutzt werden. „Urmitz ist mittelbar auch betroffen und wir wollen mit dazu beitragen, dass die Forderung nach Sanierung endlich gehört wird“, betonte Bahl. Auch Kaltenengers möchte helfen: „Wir unterstützen die Unterschriftenaktion und helfen in der kommunalen Familie“, erklärte Karbach. Natalja Kronenberg schloss sich an und erklärte sich ebenfalls solidarisch.
Die Unterschriftenlisten liegen zu den jeweiligen Öffnungszeiten aus in den Rathäusern der Verbandsgemeinde Weißenthurm, der Städte Mülheim-Kärlich und Weißenthurm sowie in den Bürgerbüros von Bassenheim, Kaltenengers, Kettig, Sankt Sebastian und Urmitz.