Gerhard Spira geht in den Ruhestand


Zwei Ausbildungen, eine Umschulung und eine Selbständigkeit hat Gerhard Spira absolviert, bevor der gebürtige Nordrhein-Westfale in den Dienst der Verbandsgemeinde Weißenthurm trat. Seit 2007 ist er der Verwaltung treu geblieben. Jetzt tritt der kommunale Vollzugsbeamte seinen Ruhestand an – und bleibt doch noch ein bisschen dabei.

Gleich zwei Berufe erlernte Spira: Zunächst ließ er sich zum Drogisten ausbilden, bevor er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker erfolgreich absolvierte. Nach sieben Jahren bei der Mayener Firma Weig orientierte sich der Vater eines Kindes neu: „Die Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten war eine Gelegenheit, die ich 1986 gerne ergriffen habe und die mir später viele Wege geebnet hat“, erinnerte sich Spira. Die neu erworbenen Kenntnisse kamen zehn Jahre lang der Verbandsgemeinde Maifeld zugute. 1999 wagte Spira den Sprung in die Selbständigkeit und eröffnete einen eigenen Laden. „Das war eine Art erweiterter Kiosk, der auch Film- und Foto-Entwicklung mit angeboten hat“, schilderte der angehende Rentner bei seiner Verabschiedung. Doch die Stellenausschreibung der VG Weißenthurm war für den Kaufmann dann doch zu verlockend. 2007 begann Spira seine Tätigkeit als Hilfspolizist. Besonders die Geschwindigkeitsüberwachung hatte es dem technisch versierten Mitarbeiter angetan. Zehn Jahre später hatte Spira die Weiterbildung zum kommunalen Vollzugsbeamten absolviert und ist seitdem in dieser Position tätig. „Die Jugend ist heute Ordnungshütern gegenüber weniger respektvoll als früher, auf der anderen Seite erlebe ich eine größere Akzeptanz bei Älteren“, schilderte Spira seine Berufserfahrungen.

Für seine langjährige engagierte Arbeit bei der VG dankte Bürgermeister Thomas Przybylla und wünschte für den bevorstehenden Ruhestand alles Gute. Auch der Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste, Marc Schroedter, machte seine Anerkennung für Spiras Mitarbeit deutlich. „Insbesondere die Ruhe, mit der Sie auch in konfliktträchtigen Situationen agiert haben, hat mir imponiert und einen positiven Einfluss auch auf die Kollegen gehabt“, betonte Schroedter. Dankende Worte gab es auch von Kollege Jan Koch, der als Vertreter des Personalrats alle guten Wünsche der Belegschaft überbrachte. Zum Abschied überreichte Przybylla eine Urkunde und ein Präsent sowie gemeinsam mit dem Personalrat einen Geschenkkorb.

So ganz kann Spira es aber auch als zukünftiger Rentner noch nicht lassen: Von seinem Wohnort Lonnig aus wird der 65-Jährige die Verbandsgemeinde Adenau unterstützen und an Wochenenden oder bei Veranstaltungen seine Tätigkeit als kommunaler Vollzugsbeamter wieder aufnehmen.