Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Zeiten wie diese haben wir noch nie erlebt. Wie wohl viele andere auch, war ich der Überzeugung, dass die Corona-Pandemie eine solch extreme Ausnahme-Situation darstellte, dass Vergleichbares nicht zu erwarten wäre. Zwei Jahre lang war unser Alltag bestimmt von Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus. Noch Anfang 2022 mussten wir uns mit Impfauffrischungen, Quarantäneregeln, Abstandsgebot und Maskenpflicht auseinandersetzen. Dann kam der Krieg. Etwas eigentlich Unvorstellbares. Der russische Überfall auf die Ukraine veränderte die welt- und sicherheitspolitische Lage mit einem Schlag. Tatsächlich wachten wir in der letzten Februarwoche in einer anderen Welt auf. Denn die Konsequenzen dieses Krieges betreffen uns alle unmittelbar. Die entstandene Energiekrise führt zu drastisch gestiegenen Kosten für Strom, Heizung, Kraftstoffe. Das macht sich bei allen deutlich bemerkbar. Gleichzeitig wird auch alles andere teurer, weil der Konflikt die Inflation befeuert. Plötzlich sind da Sorgen, Ängste und Nöte, die es in der Form bislang nicht gab. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde ist sich der Situation sehr bewusst und hat im Laufe des gesamten Jahres viele Anstrengungen unternommen, um für etwaige Krisen- und Notsituationen konkret hier vor Ort gerüstet zu sein. Was zu tun möglich war, ist erledigt worden.
Dennoch: Umfragen zeigen, wie sehr die Teuerungen den Menschen zusetzen. Sparen und verzichten ist auch im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsfest für viele ein festes Vorhaben. Die Feiertage stehen in diesem Jahr insgesamt unter einem ganz besonderen Stern. Angesichts der aktuellen, schwierigen Lage in der Welt und all den Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, wird der tiefe Sinn der Weihnachtsbotschaft nachdrücklich deutlich. Wer sich bewusst wird, dass ein Licht in die Welt kommt, eine große Freude, dem gibt das in diesen belasteten Zeiten noch einmal intensiver Hoffnung und Zuversicht. Angesichts der Aussicht darauf, dass die Angst überwunden werden wird, können die Herzen wieder leichter werden. Weihnachten ist auch die Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit, die erfüllt werden wird.
„Fürchtet Euch nicht“ ist die Kernaussage, die die Hirten auf dem Feld erreicht. Dieser Botschaft sollten wir uns an diesem Weihnachten 2022 besonders bewusst werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen und Ihren Familien ein friedvolles und hoffnungsvolles Fest.
Herzlichst, Ihr
Thomas Przybylla
Bürgermeister