Verwaltung bringt Sanierung der alten B 9 bei Weißenthurm voran


Kurz vor dem Ortseingang der Stadt Weißenthurm zweigt von der L 121 die K 44 ab, die Richtung Urmitz / Rhein führt. Die Fahrbahn ist in diesem Kreuzungsbereich, den auch der Schwerlastverkehr stark nutzt, in einem extrem schlechten Zustand. Seit Jahren gibt es Bemühungen, die marode Beschaffenheit der Trasse zu verbessern. Die Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm hat über den Landkreis Mayen-Koblenz den zuständigen Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem in den vergangenen Jahren immer wieder auf die inzwischen inakzeptable Beschaffenheit des Asphalts rund um die Abzweigung aufmerksam gemacht. Zuletzt hatte der Kettiger Landtagsabgeordnete Peter Moskopp nach intensivem Austausch mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm, Thomas Przybylla, eine kleine Anfrage im Landtag gestellt. Aus der Antwort geht hervor, dass die Landesstraße herabgestuft werden soll und erst danach eine Sanierung in Betracht gezogen werden könnte.

Das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium teilt auf die Kleine Anfrage mit, dass die L 121 die Voraussetzungen zur Einstufung als Landesstraße nicht mehr erfüllt. Daher dürfe der Straßenbaulastträger dort keine Mittel aus den Bauprogrammen des Landes mehr einsetzen. Schäden, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, werden laut Ministerium zeitnah beseitigt. Damit die Strecke, die zur alten B9 gehört, gemäß dem sogenannten 4-Stufen-Modell zur Kreisstraße abgestuft werden kann, laufen derzeit die Abstimmungen mit dem Landkreis Mayen-Koblenz, heißt es in der Antwort.

Landrat Alexander Saftig weist darauf hin, dass der Kreisverwaltung bislang kein Instandsetzungskonzept als Verhandlungsgrundlage für die Abstufung der L 121 vorliegt. Daher sei davon auszugehen, dass der Abschluss der erforderlichen Vereinbarung und die anschließende Instandsetzung „einen längeren, noch nicht absehbaren Zeitraum beanspruchen werden“. Konkret fordert Saftig, im Kreuzungsbereich eine vorgezogene Sanierung der gesamten Fläche vorzunehmen. Kleinflächige Reparaturen, wie sie der LBM vorschlägt, hält die Kreisverwaltung für „nicht zielführend“, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Für Thomas Przybylla ist entscheidend, dass wieder Bewegung in die Angelegenheit gekommen ist: „Auf unser Betreiben hin ist die Frage der Sanierung der mehr als desolaten Fahrbahn wieder in den Fokus des LBM gerückt“, betont der Bürgermeister der VG. Gemeinsames Ziel bleibe, den Abschnitt so schnell wie möglich wieder in einen angemessenen Zustand zu versetzen. Auch Peter Moskopp will sich weiter um eine rasche Lösung bemühen: „Die alte B9 kann nicht mehr so bleiben, wie sie wegen der starken Nutzung durch den Schwerlastverkehr und Bodenfröste geraten ist, hier besteht akuter Handlungsbedarf“, betont der Kettiger Ortsbürgermeister. Mit Przybylla hofft er, dass das Vorhaben nun vorankommt.