Verbandsgemeinde Weißenthurm erneuert Betriebsgebäude der Kläranlage


Gestiegene Mitarbeiterzahlen, fehlende Umkleide- und Sanitärräume, neue Bestimmungen zu Arbeitsschutz und Hygiene, mangelnde Barrierefreiheit – für den Neubau des Betriebsgebäudes der Kläranlage der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm in Urmitz / Bahnhof sprach gleich eine ganze Reihe von Gründen. Das bisherige Bauwerk stammt aus dem Jahr 1972 und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Verbandsgemeindewerke hatten daher im vergangenen Herbst nach einem Beschluss des VG-Rates mit den Planungen begonnen. Jetzt erfolgte der Spatenstich für den Neubau, dessen Energieversorgung vollständig regenerativ erfolgt. Insgesamt investiert die VG rund 1,7 Millionen Euro in die Maßnahme mit dem Ziel, moderne Arbeitsbedingungen zu schaffen. 

14 Männer und drei Frauen werden in dem zukünftigen Betriebsgebäude Möglichkeiten finden, sich umzukleiden und moderne Sanitärräume zu nutzen, die anders als bisher eine Unterteilung in Schwarz-Weiß-Bereiche zulassen. Außerdem wird es einen Aufenthaltsraum für die Belegschaft geben. „In dem bisherigen Gebäude wäre das nicht realisierbar gewesen“, erklärte der Bürgermeister der VG Weißenthurm, Thomas Przybylla vor Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen, den Mitgliedern des Werkausschusses und den zuständigen Mitarbeitern aus dem Fachbereich der Verwaltung. Zu den Gästen der kleinen Feierstunde zählten auch der Erste Beigeordnete Winfried F. Erbar und der Beigeordnete Günther Oster.


Für die maßgeblichen Rahmenbedingungen zur Errichtung der Kläranlage hatte seinerzeit der damalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Walter Weinbach, gesorgt, der ebenfalls beim Spatenstich anwesend war. „In den letzten 50 Jahren hat sich die Kläranlage stetig weiterentwickelt, mit dem neuen Betriebsgebäude ist die Umgestaltung fast komplett abgeschlossen“, sagte Przybylla. Der Neubau mit rund 430 Quadratmeter Nutzfläche ist als eingeschossiges Gebäude mit Flachdach konzipiert, so dass eine spätere Aufstockung möglich ist. Auf dem Dach werden Photovoltaikanlagen installiert, außerdem sind Ladestationen für Elektromobilität vorgesehen. „Durch die Anbindung an das Stromnetz der Kläranlage und die Nahwärmeleitung des vorhandenen Blockheizkraftwerks ist der Neubau vollständig regenerativ versorgt“, betonte Projektleiter Martin Herz. Im Oktober 2023 soll das Betriebsgebäude fertiggestellt sein.