Die Stadtführung durch Mülheim-Kärlich, zu der der BürgerSTÜTZPUNKT+ der Verbandsgemeinde Weißenthurm ukrainische Flüchtlinge und deren Gastfamilien eingeladen hatte, gestaltete sich sehr emotional. Nina Ketzner, Mitarbeiterin des BürgerSTÜTZPUNKT +, begrüßte rund 30 Menschen aus der Ukraine und einige deutsche Gastgeber zur Tour durch die Stadt.
Zum Treffpunkt vor dem Rathaus kamen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sprachkurse, die die VG in Kaltenengers und Mülheim anbietet. Die Leitung der Stadtführung hatte kurzfristig Oswald Senner übernommen. Der gebürtige Mülheimer führte die Gruppe in seiner wunderbaren feinfühligen und humorvollen Art und mit seiner Fachkenntnis durch verschiedene Teile der Stadt. Zuerst lernten alle das Denkmal des „Ausschellers“ kennen. Danach folgte die alte Kapelle. Hier ließ es sich Stadtbürgermeister Gerd Harner nicht nehmen, die Ukrainerinnen und Ukrainer persönlich zu begrüßen und sein Mitgefühl für die derzeitige Situation in ihrer Heimat auszudrücken. Harner lud alle dazu ein, sich in die Stadt Mülheim-Kärlich zu integrieren und zeigte dazu die Vielzahl der Möglichkeiten auf. Die Bevölkerung habe schon so viel für die Aufnahme der Geflüchteten getan und ihre Türen geöffnet, darüber sei er sehr dankbar. Die Gemeinde würde weiterhin daran arbeiten, die Unterstützung fortzusetzen.
Weiter ging die Führung zum Kolpingplatz, durch die Ringstraße und zur Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. In der Kirche wurde es dann sehr emotional. Neben der Führung durch die Kirche wurde auch um Frieden für die Ukraine gebetet. Zahlreiche Lichter wurden an der Muttergottes entzündet, dabei mussten einige Teilnehmer ihren Emotionen freien Lauf lassen und einige Momente in aller Stille verweilen. Nachdem sich alle wieder gesammelt, wurde die Führung im Stadtmuseum fortgesetzt. Im dortigen alten Schulhaus konnten sich die Gäste auf den alten Schulbänken wie Schüler in ihrer Jugend fühlen und dies verhalf dann wieder zum Lachen.
Insgesamt waren alle sehr begeistert, stellten viele Fragen und erhielten einen bereichernden Eindruck in ihr neues Lebensumfeld. Insgesamt ein gelungener Vormittag für alle.
Fotos: Brigitte Vogt