Seniorenbeirat feiert 20jähriges Bestehen


Seit 20 Jahren ist der Seniorenbeirat ebenso Ansprechpartner wie Sprachrohr der älteren Generation in der Verbandsgemeinde Weißenthurm. Das Jubiläum beging das Gremium mit seinen Gästen im Rahmen einer Beiratssitzung und anschließender kleiner Feier. Pünktlich zum 20jährigen Bestehen ist zudem eine aktualisierte Fassung des Seniorenratgebers der VG erschienen.

Die Interessen der Seniorinnen und Senioren in den Städten und Ortsgemeinden koordinieren, entsprechende Empfehlungen an die Verwaltung geben, aber auch eigene Projekte und konkrete Maßnahmen umsetzen – das ist Ziel und Aufgabe des Seniorenbeirats in der VG Weißenthurm. Den Anstoß zur Gründung des Gremiums vor 20 Jahren trug seinerzeit der ehemalige Erste Beigeordnete, Hermann Doetsch, in „seine“ VG. Doetsch war 2002 zum Vorsitzenden des neu eingerichteten Kreisseniorenbeirates gewählt worden und initiierte die Gründung des Beirats in Weißenthurm. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wurde es immer wichtiger, die Interessen der Älteren verstärkt in die politischen Prozesse einzubinden“, erklärte der Bürgermeister der VG, Thomas Przybylla, die Motivation seines Vorvorgängers Walter Weinbach. Der ehemalige VG-Bürgermeister war ebenso wie sein Nachfolger Georg Hollmann und Hermann Doetsch zur Jubiläumsfeier in den Ratssaal gekommen.

Den Vorsitz des im Dezember 2002 gegründeten VG-Seniorenbeirats übernahm zunächst Dorothea Kalus, die das Amt 2004 an Fred Zinsmeister abgab und 2007 für weitere zwei Jahre an der Spitze des Gremiums stand. Als Dank für das besondere Engagement der Mülheim-Kärlicherin überreichte ihr Przybylla eine Flasche Wein. Ein Präsent ging auch an den seit 2009 amtierenden Vorsitzenden Hajo Reif. In seinem Rückblick berichtete Reif, der bislang 45 Beiratssitzungen leitete, von Seniorentagen, die das Gremium 2010, 2013 und 2016 mit großem Erfolg veranstaltet hatte. „Außerdem haben wir neben den Informationen aus der Verwaltung Themen in die Sitzungen geholt, die für Seniorinnen und Senioren grundsätzlich von Belang sind“, erklärte Reif. So informierten externe Fachleute über Erbschafts-, Steuer- und Ernährungsfragen, erläuterten eine Patientenverfügung, diskutierten Altersdiskriminierung oder sensibilisierten in Sachen Verkehrssicherheit. Zudem führte der Seniorenbeirat 2018 eine Befragung der älteren Generation in der VG durch. Trotz der vertrauensvollen Zusammenarbeit und der Unterstützung durch die Verwaltung stünden viele weitere Themen auf der Agenda des Gremiums: „Altersarmut, bezahlbare Betreuung und Wohnraum, aber auch Diskriminierung von Älteren sind Bereiche, mit denen wir uns in der nächsten Zeit beschäftigen werden“, sagte Reif. Zum 20jährigen Bestehen des Seniorenbeirates erhielt die VG von der Landesseniorenvertretung (LSV) Rheinland-Pfalz eine Urkunde, die das LSV-Vorstandsmitglied Edgar Kühlenthal an Reif überreichte.  Auch Kühlenthal sprach den Abbau von Altersdiskriminierung an und forderte eine wirkungsvolle Stärkung der Seniorenbeiräte, deren Einrichtung in den Gemeinde- und Landkreisordnungen eine Soll-Bestimmung sein müsse.

Pünktlich zum Jubiläum des Seniorenbeirates stellte die VG ihren aktualisieren Seniorenratgeber vor. In der Broschüre „Aktiv älter werden“ stellt sich der erst im vergangenen Jahr etablierte BürgerSTÜTZPUNKT+ vor, der eine Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger ist, aber auch spezielle Angebote für Seniorinnen und Senioren hat. Der Bürgerhilfeverein bündelt ehrenamtliche Hilfe und ist ebenfalls für die ältere Generation wichtiger Ansprechpartner. Zudem gibt es in der VG die Bürgerstiftung, die bürgerschaftliches Engagement fördert. Im neuen Seniorenratgeber gibt es zudem allgemeine Informationen zu wichtigen Themen wie Rente, Pflege oder Wohnen und es sind Einrichtungen und Angebote für Seniorinnen und Senioren in der VG aufgeführt.