Eine Geburtsurkunde beantragen, ein Gewerbe registrieren lassen oder ein Kind in der Kita anmelden – diese und weitere Leistungen der Verwaltung können Bürgerinnen und Bürger der VG Weißenthurm bereits jetzt digital abrufen. 2022 hat die VG die Online-Angebote weiter ausgebaut. Ziel ist, möglichst viele Behördengänge bürgernah und digital zugänglich zur Verfügung zu stellen. Grundlage für den Zugriff auf Verwaltungsleistungen mit wenigen Klicks ist das Online-Zugangsgesetz (OZG) des Bundes.
Die Stabsstelle Digitalisierung koordiniert und verantwortet die Umsetzung des OZG innerhalb der VG Weißenthurm. „Viel haben wir schon erreicht“, berichtet Stabsstellenleiterin Lena Rasch. So können Bürgerinnen und Bürger Geburts-, Ehe- und Sterbeurkunden über das Internet bestellen und bezahlen, Zählerstände übermitteln, weitere Online-Formulare beispielsweise zur Förderung von Vereinen nutzen und es gibt die Möglichkeit, Termine im VG-Rathaus über die Internetseite zu reservieren. Komfortabel und barrierefrei selber Daten für Identitätsdokumente eingeben und die erforderlichen Fotos anfertigen, macht das Ausweisterminal im VG-Rathaus möglich. Bewerbungen für offene Stellen in der Verwaltung oder den Kitas in Trägerschaft der VG werden digital entgegengenommen. Wem Schlaglöcher, defekte Straßenlampen oder kaputte Spielgeräte auffallen, kann den digitalen Mängelmelder auf der VG-Internetseite nutzen. Missstände gelangen so schnell und einfach direkt zu den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und werden bearbeitet. Auch smart parken geht in der VG: Kleingeld hat auf dem Wohnmobilstellplatz in Urmitz / Rhein ausgedient. Hier können Campingfans digitale Tickets online bezahlen.
Wer sein Kind in einer Einrichtung der VG betreuen lassen möchte, kann die Anmeldung über das Portal Little Bird vornehmen. Für Eltern, Fachkräfte und Verwaltung steht zudem die Kikom-App zur Verfügung. Im Schulzentrum Mülheim-Kärlich sind alle Klassenräume einheitlich mit sogenannten Activepanels ausgestattet. In Verbindung mit den Tablets, die die VG Weißenthurm allen Schülerinnen und Schülern analog der Schulbuchausleihe zur Verfügung stellt, sind die Voraussetzungen für digitalen Unterricht gegeben.
Auch die Arbeit in den kommunalen Gremien der VG wird mit technischer Hilfe transparenter. Die Vorlagen der jeweiligen Sitzungen sind im Ratsinformationssystem online hinterlegt und können über die Internetseite der Verbandsgemeinde eingesehen werden. Zudem können die Ratssitzungen selbst in Online-Formaten durchgeführt werden, die teilweise auch im Livestream zu sehen sind.
Zum Einsatz kommt in der VG Weißenthurm zudem das Long Range Wide Area Network (LoRaWAN), eine Funktechnologie für die Datenübertragung. Mit Sensoren erfasst die Verwaltung im aktuellen Pilotprojekt die Verkehrsströme im Gewerbepark Mülheim-Kärlich, die Füllstände der Abfalleimer am Radweg zwischen Bassenheim und Ochtendung und die Belegung eines Stellplatzes. Zukünftig sollen die Sensoren an kritischen Stellen wie Feuerwehrzufahrten genutzt werden.
Zur Information der Bürgerinnen und Bürger nutzt die Verwaltung nicht nur ihre Internetseite, sondern ist auch in den sozialen Medien aktiv. Auf den Plattformen Facebook und Instagram sind aktuelle Neuigkeiten abrufbar.
Auch innerhalb der Verwaltung treibt die VG Weißenthurm die Digitalisierung voran. So nutzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das neu eingerichtete Intranet, es gibt einen digitalen Rechnungslauf, Arbeitszeiten und Urlaubsanträge werden online erfasst. Zukünftig sollen alle Prozesse papierlos vonstattengehen. Dazu führt die VG gerade das Dokumenten-Management-System ein. Ebenfalls bereits auf den Weg gebracht ist eine Abholstation für Ausweise und ein Chatbot, eine Anwendung unter Nutzung künstlicher Intelligenz, um auf der Internetseite der VG Fragen zu beantworten. „Digitalisierung ist eines der entscheidenden Themen unserer Zeit und hat in der VG Priorität“, betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm, Thomas Przybylla. Ziel ist, bürgerfreundlich, schnell und effizient Leistungen anbieten und entsprechend intern agieren zu können. Für den Bürgermeister der VG ist klar: „Wir arbeiten weiter intensiv an der Digitalisierung.“