Klimaschutz vor der Haustür: Klimafit-Zertifikate übergeben


Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) und der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und der Mensch“ (REKLIM) haben 2017 gemeinsam den Kurs „Klimafit“ entwickelt. Ziel ist, engagierte Menschen zu erreichen, die sich vor Ort für Klimaschutz einsetzen. Im Rahmen des Bildungsprojektes vermitteln regionale Experten Ursachen und Herausforderungen des Klimawandels und geben konkrete Tipps für den Klimaschutz vor der Haustür. Durchgeführt haben die Kursreihe die Volkshochschulen (VHS) der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm und der Stadt Andernach. Jetzt gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Weißenthurm die Zertifikate.

21 Klimaschutzinteressierte konnten das Zertifikat Klimafit – Klimawandel vor der Haustür – Was kann ich tun? Im Ratssaal der VG Weißenthurm entgegennehmen. Unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden des BUND Mayen-Koblenz, Norbert Dümpelfeld, fanden sechs Veranstaltungen in Andernach und in Weißenthurm statt. Der Energieberater und Umweltbetriebsprüfer hatte in die Grundlagen des Klimawandels und die kommunalen Herausforderungen eingeführt sowie Ursachen und Folgen der Klimakrise beleuchtet. Es gab einen Online-Expertendialog mit führenden Klimaforscherinnen und -forschern. Schwerpunkt weiterer Kursabende war die Frage, was jeder selbst tun kann, um den regionalen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken, insbesondere hinsichtlich Energie, Mobilität und Ernährung. Dr. Rüdiger Kape von der integrierten Umweltberatung der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz stellte Aktivitäten zum Klimaschutz im Kreis vor. „Es ist ein großes Thema, zu dem die Beiträge jedes Einzelnen eher klein sind, aber mit kleinen Schritten fängt es an“, sagte der Leiter der VHS der VG Weißenthurm, Sven Normann. Er verwies darauf, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz bereits in den Kitas und Schulen der VG im Mittelpunkt stehe. „Es gibt viel mehr, was man selbst tun kann, das hat diese Kursreihe gezeigt“, betonte Normann. Seine Amtskollegin von der VHS Andernach, Julia Dormayer, nannte das Projekt „inhaltlich herausfordernd“ und dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für engagierte Diskussionen. Alle Veranstaltungen begleiteten die Klimaschutzmanagerin der VG Weißenthurm, Jennifer Vogt, und ihre Andernacher Amtskollegin Mona Maar. „In dem Kurs ist Wissen weitergegeben worden, das Sie nun als Multiplikatoren in Gesprächen und Debatten weitergeben können“, unterstrich Dümpelfeld. Die frisch zertifizierten Klimaschützerinnen und Klimaschützer seien nun in der Lage, sich fundiert vor der Haustür für den Schutz von Umwelt, Natur und Klima einzusetzen. „Wir arbeiten an einem Konzept für einen Anschlusskurs, dessen Themenschwerpunkte wir mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern absprechen wollen“, erklärte Sabine Simon von der VHS der VG Weißenthurm. Auch die Folge-Kursreihe soll in Kooperation mit der VHS Andernach angeboten werden.