Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das zweite Corona-Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Wir befinden uns mitten in der 4. Welle, zuletzt mit Rekordzahlen an Neuinfektionen. Angesichts all der Anstrengungen und Einschränkungen, die das Jahr 2021 mit sich gebracht hat, sind viele coronamüde. Vor allem Familien und junge Menschen, die besonders unter Schul- und Kitaschließungen und unter fehlenden sozialen Kontakten in ihrer Freizeit leiden, sind erschöpft. Insgesamt fühlen sich viele ausgelaugt, sehen kaum einen Ausweg. Das ist nur allzu verständlich.
In einer solchen Situation den Blick nach vorne zu richten, ist nicht leicht. Mittel- oder gar langfristige Perspektiven sind angesichts der dynamischen Pandemie-Entwicklung kaum erkennbar. Aber es ist Zeit, sich zu trauen, sich wieder eine bessere Zukunft vorzustellen, denn es gibt Grund genug, zuversichtlich zu sein: Trotz aller Herausforderungen und vieler Fragezeichen, vor denen wir kurz vor Weihnachten stehen, wollen wir ganz bewusst nach vorne schauen – und zwar optimistisch.
Gemeinsam haben wir in 2021 viel geschafft. In der Verwaltung sind Projekte vorangetrieben worden, die Ihnen allen zu Gute kommen. So konnten das Schulzentrum Mülheim-Kärlich und die Grundschulen mit Tablets und Whiteboards ausgestattet werden, so dass Schülerschaft wie Kollegium eine gute Lern- und Lehrumgebung nutzen können. In den Kitas haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz vielfacher Schließungen mit viel Engagement die Betreuung der Kinder und die Begleitung der Familien fortgesetzt. Das touristische Angebot in der Verbandsgemeinde Weißenthurm ist in diesem Jahr attraktiver geworden: In Kaltenengers steht eine interaktive, digitale Radstation, die Bestandteil des Radweges Deutsche Einheit ist, der zwischen Bonn und Berlin verläuft. Außerdem ist der Streuobstwiesenweg nun offiziell Traumpfad und gehört damit zur Familie der zertifizierten Premiumwanderwege.
Mit der Auszeichnung als Fairtrade-Kommune hat die Verbandsgemeinde ein weiteres Zertifikat erhalten, das fairen Handel in den Fokus nimmt. Viele machen dabei mit und unterstützen die Verwaltung: Privatpersonen in der Steuerungsgruppe, Einzelhändler, landwirtschaftliche Direktvermarkter und Gastronomen. Gemeinsam ist es gelungen, die Kriterien zu erfüllen.
Angesichts der Pandemie nicht erstarren, sondern Kräfte bündeln und die Dinge anpacken – das ist der Grundsatz, nach dem wir vorgehen. Die Verwaltung bleibt gerade in unsicheren Zeiten stets verlässlich, ansprechbar und erreichbar. Die Rathaustüren sind immer offen, auch wenn die Landesverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bestimmte Voraussetzungen wie Terminvergabe oder aktuell die Einhaltung der 3G-Regelung vorschreibt.
Fast genau vor einem Jahr, am 27. Dezember 2020, startete die bundesweite Impfkampagne gegen Corona. Auch hier konnte die Verwaltung unterstützen: Im Sommer gab es Impfangebote für das Schulzentrum Mülheim-Kärlich, jetzt im Dezember stehen offene Impfaktionen in der VG für jeden zur Verfügung, der eine Schutzimpfung erhalten möchte. Möglich gemacht haben die Aktionen Ärztinnen und Ärzte, die sich eingesetzt haben. Angesichts der Impfungen samt Booster-Möglichkeiten rechnen Pandemieexperten im kommenden Jahr mit einer spürbaren Verbesserung der Situation.
Wann Corona endlich vorbei sein wird, lässt sich derzeit nicht sagen. Aber ich bin überzeugt davon, dass das Alltagsleben im neuen Jahr Stück für Stück einfacher werden wird. Die Weihnachtszeit steht für die Hoffnung, dass gerade in tiefer Nacht ein Licht in die Welt kommt, das Mut macht. So, wie seinerzeit in Bethlehem. Schauen wir daher voller Zuversicht nach vorne.
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein geruhsames, gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2022.
Ihr
Thomas Przybylla