Im Dezember 2019 hat der Landtag von Rheinland-Pfalz die Änderung des Bestattungsgesetzes beschlossen. Den Trägern von Friedhöfen ist die Möglichkeit gegeben, in ihren Friedhofssatzungen das Aufstellen von Grabsteinen aus ausbeuterischer Kinderarbeit auszuschließen. Die Gesetzesänderung des Landes wird aber erst dann wirksam, wenn die Friedhofsatzungen in den Kommunen bzw. den einzelnen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinden entsprechend geändert werden. Es gibt schon einige Träger von Friedhöfen, die ihre Satzung angepasst haben z.B. in Andernach und Koblenz-Arenberg. Weiterhin gibt es auf Landesebene zwischen der Diözesan Weltkirche Trier, dem BUND Landesverband Rh.-Pfalz, Regionalbüro Koblenz auch den Dialog mit der Landesinnung der Steinmetze.
Auch in unserer Verbandsgemeinde Weißenthurm ist dieses Thema auf der Tagesordnung, ein weiterer Baustein für Nachhaltigkeit und Innovation in unserer Region!
Wir als Ausschuss „Eine Welt“ der Pfarrgemeinden haben über den Zertifizierungsprozess der Verbandsgemeinde Weißenthurm zur „Fair Trade Town“ die Aktivitäten angestoßen und unterstützen diesen Prozess, so gut wir können. Schon vor einigen Jahren engagierte sich der Arbeitskreis, damals zusammen mit dem Pastoralreferenten Herrn Hufer-Kilian gegen Kinderarbeit, u.a. in Steinbrüchen in Indien. Mit den Jugendlichen einer Firmgruppe wurde das Projekt eingeleitet und Spendengelder gesammelt, die für die Befreiung der Kinder aus ihren ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen geführt hat. Das war ein toller Erfolg! In einer globalisierten Welt, müssen wir uns gegen Ausbeutung einsetzen! Der Markt muss Regelungen erhalten, um Menschen vor Ausbeutung zu schützen, in Europa und überall auf der Welt.
Wer sich über ausbeuterische Kinderarbeit in Steinbrüchen informieren will:
https://www.weltkirche.bistum-trier.de/mitmachen/faire-steine/
Buch: „Kleine Hände-Großer Proft“ von Benjamin Pütter
Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 3.3.2016 zu diesem Thema