Zukunft der hausärztlichen Versorgung


Zwei freie Hausarztsitze in der Verbandsgemeinde Weißenthurm konnten seit der Neueinteilung des Planungsbereichs bereits nachbesetzt werden (Foto: Syda Productions/Shutterstock.com).
Zwei freie Hausarztsitze in der Verbandsgemeinde Weißenthurm konnten seit der Neueinteilung des Planungsbereichs bereits nachbesetzt werden (Foto: Syda Productions/Shutterstock.com).

Die Verbandsgemeinde Weißenthurm unterstützt seit einiger Zeit verstärkt die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in ihren Städten und Ortsgemeinden. In enger Zusammenarbeit mit der „Beratungsstelle Kommunen“ der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz konnten bereits erste Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden.

Zu Beginn des Jahres 2019 wurden in der Verbandsgemeinde Weißenthurm 8,5 Hausarztstellen vakant. Hierdurch können sich in den Städten und Ortsgemeinden zusätzliche Allgemeinmediziner niederlassen. Möglich wurde dies durch eine Teilung des alten Planungsbereichs Koblenz/Lahnstein, aus welchem der neue Planungsbereich Weißenthurm/Untermosel entstand.

Zusätzliche Hausarztsitze bedeuten gleichzeitig aber auch eine neue Herausforderung für die Verbandsgemeinde, denn es gilt, Ärzte anzuwerben, die sich mit einer eigenen Praxis langfristig ansiedeln möchten. „Eine flächendeckende ärztliche Versorgung, vor allem im hausärztlichen Bereich, ist ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Sie trägt zur Attraktivität einer Kommune bei. Wir müssen, nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels, die Zukunft fest im Blick haben und diese neue Herausforderung annehmen“, betont Bürgermeister Thomas Przybylla.

Gemeinsam mit der Beratungsstelle Kommunen wurden in den vergangenen Monaten bereits zwei Veranstaltungen organisiert, die unter anderem die ortsansässigen Ärzte über die Auswirkungen der neuen Aufteilung des Planungsbereichs auf die Versorgung der Patienten informierten. Gleichzeitig möchte die Verbandsgemeinde aber auch dem medizinischen Nachwuchs die Arbeit in den ortsansässigen Praxen sowie die zahlreichen Vorteile der Region nahebringen. Dies soll im Rahmen eines mehrtägigen Medizinercamps für Medizinstudenten erfolgen.

„Die bisherige positive Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Weißenthurm zeigt, wie wichtig es ist, dass Kommunen, ortsansässige Ärzte sowie die Beratungsstelle Kommunen an einem Strang ziehen. Denn nur gemeinsam kann die künftige Herausforderung der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen mit Erfolg gemeistert werden“, ist sich Arkadius Adamczyk, Berater der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland‑Pfalz sicher.

Inzwischen nehmen die geplanten Maßnahmen für die Besetzung der freien Arztsitze in der Verbandsgemeinde Weißenthurm Gestalt an: Mit der Nachbesetzung von zwei vakanten Arztsitzen mit angestellten Ärztinnen und Ärzten im Mittelbereich Weißenthurm/Untermosel konnte die Versorgung in der Verbandsgemeinde Weißenthurm deutlich verbessert werden. Das Ziel bleibt jedoch die vollständige Nachbesetzung der noch freien Arztsitze sowie die Durchführung aller möglichen Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz sowie den ortsansässigen Ärzten, um die ärztliche Versorgung auch in den nächsten 20 Jahren auf einem hohen Niveau zu halten.


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